
KOBB vereint die Expertise von OFEK e.V. und VBRG e.V. in der unabhängigen, qualifizierten und spezialisierten Opfer- und Betroffenenberatung im Kontext von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus.
Bundesweite Bündelung von Fachkompetenz
KOBB heißt Kooperationsverbund Opfer- und Betroffenenberatung. Als neuer Zusammenschluss auf Bundesebene bündelt KOBB die langjährige intersektionale Erfahrung und Fachkompetenz der beiden Partner im Feld: OFEK e.V. ist die auf Antisemitismus spezialisierte Fachberatung und arbeitet mit einem communitybasierten Ansatz. Die Beratungsstellen im VBRG e.V. unterstützen Betroffene rechter, rassistischer, antisemitischer, sozialdarwinistischer und queerfeindlicher Gewalt.
KOBB stärkt die bundesweite Vernetzung und fachliche Weiterentwicklung der Beratungsstrukturen. Zugleich setzt sich KOBB für den flächendeckenden Ausbau unabhängiger Angebote sowie für die Stärkung von Opferschutz und Betroffenenrechten ein.


Der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG e.V.) setzt sich dafür ein, dass Menschen, die von rechter Gewalt betroffen sind, bundesweit Zugang zu qualifizierter, unabhängiger und kostenfreier Beratung und Unterstützung erhalten. Die Arbeit der Beratungsstellen erfolgt parteilich im Sinne der Ratsuchenden. Aktuell vereint der VBRG 18 spezialisierte Beratungsstellen in 14 Bundesländern mit über 40 regionalen Anlaufstellen sowie zusätzlichen Onlineberatungsangeboten.
Unterstützt werden nicht nur direkt Betroffene von Gewalttaten wie Körperverletzungen, Brandanschlägen oder Überfällen, sondern auch Angehörige, enge Bezugspersonen und Zeug:innen. Um das reale Ausmaß der Gewalt sichtbar zu machen, veröffentlicht der VBRG jährliche Monitoringberichte und Analysen.

OFEK e.V. ist die auf Antisemitismus spezialisierte Fachberatungsstelle mit einem community-orientierten Ansatz der Betroffenenberatung bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung. OFEK bietet professionelle Unterstützung für Betroffene antisemitischer Vorfälle und Gewalttaten – ebenso wie für Angehörige und Zeug:innen. Dabei steht OFEK parteilich an der Seite der Ratsuchenden und bringt jüdische Perspektiven aktiv in gesellschaftliche und politische Diskurse ein.
Die Arbeit von OFEK orientiert sich an fachspezifischen Qualitätsstandards und bezieht sowohl strafrechtlich relevante als auch nicht justiziable Vorfälle ein. Das Angebot umfasst persönliche Beratung , Fachberatung für Institutionen, eine bundesweite Hotline sowie regionale Unterstützung in fünf Bundesländern. Zudem betreibt OFEK die regionalen Meldestellen für antisemitische Vorfälle in Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Aktuelles
- Pressemitteilung: Neugegründeter Kooperationsverbund Opfer- und Betroffenenberatung (KOBB) startet mit FachtagAm 27. Juli 2000 wurden bei einem Anschlag mit einer TNT-gefüllten Rohrbombe an der S-Bahn-Station Wehrhahn in Düsseldorf ein ungeborenes Baby getötet und zehn überwiegend jüdische sowie osteuropäische Einwanderer:innen verletzt. Der Anschlag wird in der Geschichte des deutschen Rechtsterrorismus jedoch kaum noch beachtet.
- Fachtag: Der Wehrhahn-Anschlag in Düsseldorf vor 25 JahrenWir laden herzlich ein zum ersten Fachtag von KOBB. Gemeinsam mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis sprechen wir am 27. Juni 2025 über die Bedeutung des Anschlags, die Folgen der Straflosigkeit für direkt und indirekt Betroffene sowie die Rolle von Antisemitismus und anti-osteuropäischem Rassismus als oft übersehene Tatmotive im Kontext von Rechtsterrorismus.