Am 27. Juli 2000 werden bei einem Rohrbombenanschlag an der S-Bahn Station Wehrhahn in Düsseldorf ein ungeborenes Baby getötet und zehn überwiegend jüdische und ost-europäische Einwanderer:innen verletzt. Der Anschlag wird in der Geschichte des deutschen Rechtsterrorismus bislang kaum beachtet.
Der erste Fachtag von KOBB findet anlässlich des 25. Jahrestages dieses Anschlages statt. Gemeinsam mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis – darunter Fabian Virchow, Marina Chernivsky, Heike Kleffner, Gideon Botsch, Kristin Pietrzyk sowie lokalen Initiativen – möchten wir über seine Bedeutung sprechen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Folgen der Straflosigkeit für direkt und indirekt Betroffene sowie die Rolle von Antisemitismus und anti-osteuropäischem Rassismus als oftmals übersehene Tatmotive im Kontext des Rechtsterrorismus.
Der Fachtag richtet sich insbesondere an Interessierte und Engagierte in den Themenfeldern Antisemitismus, Rassismus, Demokratiebildung und Rechtsterrorismus, Fachkräfte der Sozialen Arbeit, pädagogisch Tätige an Gedenkstätten und Erinnerungsorten in NRW, Ehrenamtliche, potenzielle Betroffenengruppen, jüdische Hochschulgruppen, Studierende der Sozialen Arbeit, Studierende in den Fachbereichen Rechtswissenschaften, Kriminologie und Sozialwissenschaften sowie Polizeihochschulen.
Ein Fachtag von VBRG e.V. und OFEK e.V. im Rahmen des Kooperationsverbunds Opfer- und Betroffenenberatung (KOBB) in Kooperation mit FORENA – Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus der Hochschule Düsseldorf sowie Antirassistisches Bildungsforum Rheinland, Erinnerungsort Alter Schlachthof Düsseldorf, Initiative Wehrhahn erinnern, Opferberatung Rheinland und SABRA – Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus.
Anmeldefrist: 24. Juni 2025, 18:00 Uhr